Tomatenzeit – Zeit für Rezepte
Die große Ernte beginnt mal wieder. Da ich im Garten deutlich mehr Tomaten habe, als gegessen werden können, habe ich in den letzten Jahren ein paar Rezepte erprobt, um die Tomaten sinnvoll zu verwerten.
Der erste Schwung reifer Tomaten wird bei mir immer in einer flachen Form ausgebreitet. Darauf verteile ich gehackten Knoblauch, ein paar Zweige Basilikum und Oregano sowie etwas Salz und träufel etwas Olivenöl darüber. Wenn vorhanden, macht sich auch eine gehackte Chili gut. Ab in den auf 220 Grad Celsius vorgeheizten Ofen für 30-40 Minuten. Die Tomaten entwickeln ein herrliches Aroma und schmecken köstlich auf frischem Brot. Das, was übrig bleibt, püriere ich (die Kräuterzweige entferne ich vorher grob) und mache es in Gläser ein. Damit habe ich in den nächsten Wochen immer eine aromatische Tomatensauce zur Hand, die sich bestens als Pizzabelag oder Grundlage für andere Pastasaucen eignet. Frisch aus dem Ofen sieht das dann so aus:
Was mit noch grünen Tomaten anstellen?
Im letzten Jahr kam leider Anfang Oktober schon ein Kälteeinbruch, obwohl viele meiner Tomaten noch grün und hart waren. Weil ich es so schade fand, sie einfach hängen zu lassen oder wegzuschmeißen, habe ich ein Rezept mit grünen (tatsächlich noch grünen, nicht wirklich grünen) Tomaten ausprobiert. Da es toll war und im Keller bis heute noch ein letzter Vorrat steht, der regelmäßig zu Käse etc. genossen wird, möchte ich dieses Rezept vorstellen: grünes Tomaten-Chutney.
Zutaten für grünes Tomaten-Chutney: 1,25 kg grüne Tomaten, 2 Zwiebeln, 125 g Salz, 250 g Zucker, 500 ml Apfelessig, 1/2 TL Lebkuchengewürz, 1/2 TL Zimt, 2 TL Currypulver und 2 TL Maismehl.
Zubereitung: Tomaten und Zwiebeln in dünne Ringe schneiden. Mit Salz in eine große Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Mischung mit einem Teller beschweren und über Nacht erstmal ziehen lassen. Am nächsten Tag abgießen und gründlich abspülen. Die Mischung in einem Topf mit Zucker, Essig und Gewürzen auf niedriger Temperatur ohne zu kochen fünf Minuten verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Dann alles aufkochen, Hitze runterdrehen und 30 Minuten unter regelmäßigem Rühren weich garen. 2 TL Wasser mit dem Maismehl verrühren und unterrühren. Bei mittlerer Hitze aufkochen und unter rühren eindicken lassen. Dann kommt das ganze in mit kochendem Wasser ausgespülte Einmachgläser und diese werden feste verschlossen.
Vor dem Genuss sollte das grüne Tomaten-Chutney mindestens einen Monat ruhen, damit sich das Aroma in Ruhe entfalten kann. Dann ist es haltbar – bei mir seit einem Jahr und es ist noch völlig in Ordnung.
So, und nun muss ich wieder schnell zum Herd flitzen, dort köchelt nämlich aus der heutigen Ladung Tomaten eine Tomatensauce mit Nelken, Ingwer und einigen anderen köstlichen Gewürzen. Wie das schon duftet…
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!